Deutschlehrer:in werden in Dänemark
Schüler:innen- und Lehrer:innenperspektiven werfen ein neues Licht auf die Lehrer:innenausbildungen
DOI:
https://doi.org/10.24403/jp.1438002Schlagworte:
Sprachunterricht, Curriculum, Motivation, LehrerbildungAbstract
Der Sprachunterricht im dänischen Schulsystem basiert offiziell auf einem kommunikativen Sprach- und Grammatikansatz. Wir stellen zuerst eine 2021 durchgeführte qualitative Interviewstudie mit dänischen Schüler:innen dar, die offenbart, dass den Schüler:innen weder in der Grundschule noch im Gymnasium ein derartiger Ansatz im Sprachunterricht begegnet. Stattdessen erleben die Schüler:innen – trotz unterschiedlicher Ausbildungswege der Lehrer:innen – in beiden Schulformen einen Sprachunterricht mit einem strukturellen Fokus, was zu einer ausgeprägten Demotivation in Bezug auf das Sprachlernen und zu zwei Konzeptualisierungen von Sprachen seitens der Schüler:innen führt: Sprache in der Welt und Sprache in der Schule. Als Ansatz für die Erklärung der Diskrepanz zwischen den Lehrplänen und dem erlebten Sprachunterricht werden die Lehrer:innenkognitionstheorie sowie Daten von zwei anderen von uns durchgeführten qualitativen Studien verwendet, bei denen angehende Lehrer:innen befragt wurden.
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Foreign language teaching in the Danish school system is officially based on a communicative and functional approach to language and grammar. We start by presenting our qualitative study conducted among Danish students in 2021, which reveals that students say they do not encounter such an approach in the classroom, neither in primary school nor in secondary school. Instead, they experience teaching with a structural focus in both school types, even though primary and secondary teacher training programmes are very different. This structural focus leads to a pronounced demotivation with respect to language learning and produces two conceptualisations of languages among students: Language in real life and language at school. Teacher cognition theory and data from two other qualitative studies in which we interviewed prospective teachers are then used to explain the discrepancy between the curricula and the lessons experienced.
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